European Waste Wood Group Conference, 27.-28.09.2022 in Stockholm.
Im Rahmen unserer Internationalisierung spezialisieren wir uns selbstverständlich immer stärker in den jeweiligen Märkten anderer europäischer Länder. So auch im Bereich Altholz. Umso mehr freuen wir uns, wenn wir unsere Kenntnisse weitergeben und uns mit anderen Marktteilnehmer:innen austauschen können. Erst kürzlich bot sich eine Gelegenheit. Unsere Mitarbeiterin Serine Mazouni, zuständig für die Geschäftsentwicklung auf dem französischen Altholzmarkt, nahm Ende September an der European Waste Wood Group Conference in Stockholm teil. Die Veranstaltung, die vom Bundesverband der Altholzaufbereiter- und verwerter organisiert wurde, widmete sich Neuigkeiten und der aktuellen Situation der Altholzmärkte in Deutschland, Schweden und Frankreich.
In ihrem Konferenzbeitrag über den französischen Altholzmarkt hielt Serine Mazouni fest, dass es sich in Frankreich um einen stark konsolidierten Markt handelt, der über „Lokalität“ und die damit zusammenhängende Subventionierung funktioniert. Doch der Anstieg der Brenn- und Produktionskapazitäten hat den Markt drastisch verändert. Zudem hat der Druck auf Altholz seit der Pandemie erheblich zugenommen. Plattenhersteller und Kraftwerke beziehen ihr Holz nicht mehr nur in den Grenzgebieten, sondern in ganz Frankreich, was auch einen Unterschied beim Preis macht, denn dieser ist den Grenzregionen höher. Die vorhandenen Holzmengen gehen zurück und Lieferant:innen haben Mühe, ihre Verträge zu erfüllen. Zusätzlich werden in bereits „ausgelasteten“ Regionen bald neue große Altholzprojekte gestartet.
Eine der wichtigsten Veränderungen des Marktes in Frankreich stellt der allmähliche Richtungswechsel vom Exportland zum Importland dar. Mengen werden zunehmend im Inland gehalten und sogar importiert, um lokale Engpässe auszugleichen. Allerdings lässt sich eine finale Einschätzung der Entwicklung aufgrund der allgemein volatilen Märkte und in Anbetracht der Lage am Energiepreismarkt kaum vornehmen. Auf Exportseite zeigt sich hingegen eine langsame Öffnung des französischen Marktes für neue Transportmöglichkeiten. Man versucht, nicht mehr nur auf den Schiffsverkehr zu setzen, sondern Alternativen wie das Straßen- und Schienennetz zu nutzen.
„Auch wir verfolgen die Entwicklung des Altholzmarktes mit großer Spannung“, erzählt Serine Mazouni, „und wir wollen die Brüning Group selbstverständlich auch in Frankreich bekannt machen. Wir verstehen uns vorrangig als Lösungsanbieter und nicht als reiner Händler. Mit unserem Netzwerk und der Möglichkeit, auch über weitere Strecken hinweg zu agieren, u. a. mit unserer hauseigenen Logistik, sind wir als Brüning Group in der Lage, Versorgungsengpässe und -lücken zu füllen. Das macht uns natürlich zu einem idealen Partner.“